Die Auswirkungen einer fehlenden Consent-Management-Lösung auf die Google Ads Daten

7 Probleme im Überblick

Wenn ein Unternehmen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) keinen Cookiebot oder eine ähnliche Consent-Management-Lösung auf seiner Website installiert, hat das nicht nur Auswirkungen auf die Google Analytics-Daten, sondern auch auf die Google Ads-Daten. In diesem Fall können verschiedene Probleme bei der Datenerfassung und -analyse entstehen, die das Verständnis der Werbekampagnen und deren Effektivität beeinträchtigen.

1. Verzerrte Conversion-Daten

Ohne die Zustimmung der Nutzer zu Cookies werden die Conversion-Daten aus Google Ads möglicherweise unvollständig oder ungenau erfasst. Conversions wie Käufe, Anmeldungen oder Leads, die über Google Ads generiert werden, sind oft die wichtigsten KPIs, um den Erfolg einer Kampagne zu messen. Wenn Nutzer keine Cookies zulassen, werden deren Interaktionen mit Anzeigen nicht korrekt aufgezeichnet, was zu einer verzerrten Conversion-Rate führt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die ROI-Berechnungen und die Optimierung der Kampagnen.

2. Fehlerhafte Attribution von Kampagnen

Die Attribution in Google Ads verfolgt, wie Nutzer mit den Werbeanzeigen interagieren und zu einer Conversion kommen. Ohne das Setzen von Cookies (z. B. für Remarketing oder Cross-Device-Tracking) können Nutzerinteraktionen nicht korrekt zugeordnet werden. Dies bedeutet, dass die Wirkung von Werbeanzeigen nicht präzise gemessen werden kann, und die Attribution kann zu einer falschen Zuordnung von Conversions führen. Beispielsweise kann eine Conversion fälschlicherweise einer anderen Traffic-Quelle oder einem anderen Kanal zugeschrieben werden, wodurch das Werbebudget ineffizient eingesetzt wird.

3. Eingeschränkte Remarketing-Möglichkeiten

Google Ads nutzt Remarketing-Listen, um gezielt Nutzer anzusprechen, die bereits mit der Website interagiert haben. Ohne die Zustimmung zu Cookies können keine Remarketing-Daten erfasst werden, da die entsprechenden Tracking-Codes auf den Geräten der Nutzer nicht gesetzt werden. Dadurch wird das Zielgruppen-Targeting stark eingeschränkt und die Wirksamkeit von Remarketing-Kampagnen geht verloren, da Google Ads keine Benutzerhistorie aufbauen kann.

4. Fehlende Cross-Device-Tracking-Daten

Ein weiteres Problem ohne Cookiebot ist das Cross-Device-Tracking. Wenn ein Nutzer eine Anzeige auf seinem Mobilgerät sieht und später auf einem Desktop-Gerät eine Conversion durchführt, werden diese Daten ohne Cookies nicht korrekt verknüpft. Dies führt zu einer Fehlinterpretation des Nutzerverhaltens und einer ungenauen Erfassung von Conversions über verschiedene Geräte hinweg.

5. Eingeschränkte Zielgruppenanalyse und Kampagnenoptimierung

Google Ads nutzt umfassende Daten, um Kampagnen basierend auf den Interessen, Verhaltensmustern und Demografie der Nutzer zu optimieren. Ohne die Zustimmung zu Cookies fehlen viele dieser wichtigen Datenpunkte. Das führt dazu, dass Google Ads weniger präzise Zielgruppen ansprechen kann, was die Effektivität von Anzeigen und die Kampagnenoptimierung stark einschränkt. Unternehmen haben dann keine Möglichkeit, ihre Kampagnen gezielt auf die relevantesten Nutzergruppen auszurichten.

6. Unvollständige Messung von Klicks und Interaktionen

Google Ads misst die Klicks und Interaktionen mit Anzeigen, um den Erfolg von Kampagnen zu bewerten. Ohne ein Consent-Management-System, das die Zustimmung zur Datenerfassung regelt, wird die Messung dieser Interaktionen möglicherweise unvollständig oder fehlerhaft, insbesondere wenn Nutzer das Setzen von Cookies ablehnen. Dies kann dazu führen, dass die Anzahl der Anzeigenklicks oder Interaktionen mit der Website niedriger ist als sie tatsächlich sein sollten.

7. Verzerrte Daten zur Kampagnenleistung

Wenn Google Ads keine vollständigen Tracking-Daten erhält, weil der Cookiebot fehlt, wird die Kampagnenleistung möglicherweise falsch dargestellt. Dies betrifft insbesondere Kampagnenberichte, die auf unvollständigen oder verzerrten Daten basieren. Marketing-Teams könnten dazu neigen, falsche Schlussfolgerungen über die Performance ihrer Anzeigen zu ziehen und ihre Budgets und Strategien entsprechend ungenau anzupassen.

Fazit

Das Fehlen eines Cookiebots oder eines vergleichbaren Consent-Management-Tools auf einer Website führt nicht nur zu Problemen in der Google Analytics-Datenanalyse, sondern beeinflusst auch die Qualität der Google Ads-Daten erheblich. Ohne die Zustimmung der Nutzer zur Verwendung von Cookies können wichtige Werbemaßnahmen wie Conversion-Tracking, Remarketing und Attribution nicht korrekt durchgeführt werden. Dies hat zur Folge, dass Werbekampagnen ineffizienter werden und das Unternehmen Schwierigkeiten hat, den Erfolg seiner Marketingaktivitäten korrekt zu messen und zu optimieren.